Europa und Afrika – gemeinsam neue Partnerschaften bauen

Unter diesem Titel fand der 6. Außenwirtschaftstag Architektur, Planen und Bauen am 11.2.2020 im Auswärtigen Amt statt.
Programm, Moderatoren, Panelteilnehmer und Veranstalter können dem anhängenden Programm entnommen werden.

Dieser Tag, der mit einem Vorlauf von mehr als einem Jahr geplant worden war, fügte sich nicht nur ausgezeichnet in den Schwerpunkt Afrika der Bundesregierung ein, den sie sich für dieses Jahr und vor allem für die zweite Jahreshälfte gegeben hat, wenn Deutschland für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird. Auch die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen will dieses Jahr die Zusammenarbeit deutlich intensivieren. Höhepunkt dieses Schwerpunktes wird eine gemeinsame Sitzung der EU-Kommission und der Afrikanischen Union Ende Oktober in Adis Abeba sein. Bis Ende März möchte die EU-Kommission ihre Afrika-Strategie vorstellen.

In den Podiumsdiskussionen wurde allerdings kritisiert, dass das ein problematischer Begriff sei, da bei 54 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent jedes Land seine eigenen Spezifika hätte. Deshalb sollte man sich in seinem Engagement zuerst auf ein Land konzentrieren. Die interessantesten Märkte wären auf Grund ihrer Dynamik und ihres Bevölkerungswachstums momentan Ägypten, Nigeria und Südafrika. Informationen zu diesen und allen anderen Ländern erhält man am besten von GTAI, GEZ und dem Auswärtigen Amt.

Um aber vor Ort Erfolg zu haben, sei es, wie überall, wichtig, lokale Partner zu haben. An vielen Stellen gibt es Deutsche Communities und Niederlassungen der Außen-handelskammer. Vor allem sollte man unbedingt regelmäßig Kontakt zu der jeweiligen Deutschen Botschaft halten.

Nach wie vor ist das Ansehen Deutscher Ingenieure, Architekten und Firmen in Afrika groß. Den Preiswettbewerb mit anderen Anbietern, insbesondere chinesischen Firmen, könnten Deutsch Anbieter nur gewinnen, wenn die Argumente Langlebigkeit/Lifecycle-costs, Ausbildung und Arbeit für die Einheimischen und ein langfristiges Engagement vortragen würden.

Für weitere Informationen und einen tieferen Einstieg in dieses Thema hat das BMWi ein „Wirtschaftsnetzwerk Afrika“ eingerichtet.

Alexander Schwab
12.02.2020